Tipps trockene Schleimhäute

Trockene Schleimhäute? Unsere Empfehlungen

Trockene Schleimhäute können viele Ursachen haben. Eine der Häufigsten ist fehlende Flüssigkeit im Körper. Doch auch Krankheiten oder Infekte, sowie Einflüsse der Umwelt können Ihren Teil dazu beitragen, ebenso eine Schwangerschaft oder die Wechseljahre.

Weitere Ursachen können sein:

• Stress, Alkohol und Nikotinkonsum
• Niedrige Luftfeuchtigkeit in beheizten Wohn- und Arbeitsräumen
• Erkältungen fördern die trockenen Schleimhäute im Mund-, Nasen-, und Halsbereich
• Kurz vor und während der Menopause / oder durch die Einnahme von Hormonen (z.B. Pille)
• Nebenwirkungen verschiedener Medikamente oder bei Strahlentherapie sind oft die Schleimhäute der Vagina und des Mundes trocken
• Durch lange Computerarbeit und / oder das Tragen von Kontaktlinsen leiden zum Beispiel die Augen unter trockenen Schleimhäuten

Trockene Schleimhäute: Wie erkennen?

Trockene Schleimhäute können mehrere Regionen Ihres Körpers betreffen. Die häufigsten Bereiche sind Augen, Nasen und Rachenraum, sowie der Intimbereich.

Das Auge:
Vor allem im Auge können Sie über mehrere Monate ein störendes, reibendes oder auch brennendes Gefühl verspüren. Oft beschreiben es die Betroffenen als Fremdkörpergefühl im Auge. Manche berichten über Sehstörungen, meist im Zusammenhang mit tränenden Augen. Dieses Phänomen des Auges, welches zu trocken ist und dennoch tränt, nennt man paradoxe Tränen.

Der Mund:
Ihr Mund fühlt sich trocken und klebrig an. Probleme beim Essen und Sprechen, sowie ein Brennen oder auch ein taubes Gefühl können vorkommen. Geschmacksveränderungen oder Schwierigkeiten beim Schlucken können auftreten.

Die Nase und die Atemwegen:
Die Luft schmerzt beim Einatmen, die Nase fühlt sich trocken und spröde an. Ein Jucken, brennen oder Krusten der Nase sind keine Seltenheit. Ebenso wie Nasenbluten, Heiserkeit und trockner Husten. Neben diesen Symptomen kann es auch zu einem verminderten Geruchssinn kommen.

Die Vagina:
Die Schleimhaut der Vagina fühlt sich trocken und gereizt an. Es kann ein brennendes oder stechendes Gefühl sein. Der Geschlechtsverkehr kann schmerzen und die Schleimhäute können leichte Blutungen verursachen. Durch das fehlende Sekret der Vagina und die damit fehlenden Milchsäurebakterien, ist die Vagina anfällig für Bakterien.

Trockene Schleimhäute: Welche Gefahren?

Die Trockenheit der Schleimhäute führt schnell zu weiteren Gefahren. Alleine im Auge können bei zu trockenen Schleimhäuten, die unbehandelt bleiben, Schädigungen an der Hornhaut hervorgerufen werden.

Die trockene Schleimhaut im Mundraum führt schnell zu Zahnschmelz und Zahnfleischschädigungen, sowie zu Karies. Das Essen fällt Ihnen dadurch schwerer und vor allem im hohen Alter kann es durch die schmerzhafte Nahrungsaufnahme zu einer Mangelernährung führen.

Auch die trockene Schleimhaut in der Vagina kann stark schmerzen, ob bei Berührung, Geschlechtsverkehr oder beim Urinieren.

Eines haben die trockenen Schleimhäute gemeinsam: Sie sind anfällig für Infektionen und Bakterien.

Trockene Schleimhäute: Was dagegen tun?

Es gibt verschiedene Mittel, von Medikamenten bis hin zu beliebten Hausmitteln. Jedoch sollte zuerst immer die eigene Ursache der Beschwerden gefunden werden. Bei Beschwerden, die länger als eine Woche anhalten, empfiehlt es sich, einen Arzt aufzusuchen. Oftmals treten die Symptome auch als Nebenwirkungen von Medikamenten oder Strahlentherapien auf.

Augen:
Vermeiden Sie lange Arbeitszeiten, ohne Pausen zu machen, am Computer oder Smartphone. Schauen Sie bewusst und blinzeln Sie mehrmals. Vermeiden Sie einen zu geringen Abstand zu Bildschirmen. Auch Rauch oder Wind können das Verhalten der Augen beeinflussen. Tragen Sie eine Brille mit Seitenschutz und vermeiden Sie den Aufenthalt in überhitzten Räumen oder in Räumen mit zu viel Rauch. Benutzen Sie Augentropfen zum Befeuchten oder nutzen Sie Salben, ebenso wie fetthaltige Augensalben.

Mund:
Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit, sicher 2 Liter – 3 Liter pro Tag. Achten Sie jedoch darauf, dass wenig Säure und Zucker enthalten ist. Empfohlen sind Kräutertees ebenso wie Wasser.
Kauen Sie zuckerfreie Kaugummis oder genießen Sie zuckerfreie Bonbons.

Nase und Atemwege:
Sorgen Sie für eine ausreichende Luftfeuchtigkeit. Diese kann durch Stosslüften und einer kleinen Schale Wasser auf ihrem Heizkörper schnell erreicht werden.
Zur Linderung der Atembeschwerden können Sie 1-2 Tropfen Menthol-Öl oder Pfefferminz-Öl in das Wasser geben. Zusätzlich helfen Nasenspülungen z.B. mit Totem Meersalz. Über einen kurzen Zeitraum können Sie auch mit Sprays und Salben entgegenwirken.
Achtung: Jedoch ist bei abschwellenden Nasensprays Vorsicht geboten, da sie eine Suchtgefahr darstellen. Ein beliebtes Mittel aus der Natur ist Sesamöl.

Vagina:
Zur Befeuchtung der Vagina gibt es verschiedene Salben und Mittel. Eine Befeuchtung ist dringend notwendig, um Infektionen zu verhindern. Fördern Sie Ihre Durchblutung und somit den natürlichen Feuchtigkeitshaushalt Ihrer Scheide. Benutzen Sie Binden statt Tampons. Tragen Sie Unterwäsche aus Baumwolle, da diese atmungsaktiver ist. Ein beliebtes Hausmittel ist Olivenöl. Neben seiner Fähigkeit, die Haut geschmeidig zu halten, verschafft Ihnen das Olivenöl auch gleichzeitig Linderung bei Brennen oder Jucken.

Trockene Schleimhäute und Wechseljahre

Trockene Schleimhäute und Wechseljahre kommen oft zusammen.
Nach dem Klimakterium leiden viele Frauen unter einem Gewebeschwund, Atrophie genannt. Bedingt durch einen Östrogenmangel wird die Schleimhaut der Frauen nach den Wechseljahren nicht mehr so hoch aufgebaut. Durch die Trockenheit der Scheide, kann es zu Juckreiz, Brennen oder Schmerzen beim Sex kommen. Ein Gleitgel kann etwas Abhilfe verschaffen.
Ebenfalls von der Trockenheit der Scheide betroffen ist der pH- Wert. Die Milchsäurebakterien sind durch die Störung des pH -Wertes nicht zugegen, was die Scheide zum Freund von Infektionen macht. Ein weiteres Problem besteht bei der Harnröhre. Die Schleimhäute haben diese wie ein Polster umgeben. Nun abgebaut durch den Östrogenmangel, kann es zu einer leichten bis stärkeren Inkontinenz kommen.
Auch die Augen-, Mund- und Nasenschleimhäute sind betroffen. Sie werden schlechter durchblutet und somit trockener. Die Tränendrüsen der Augen vermindern ihre Produktion, eine häufige Folge können Bindehautentzündungen des Auges sein.

Tipps gegen eine trockene Schleimhaut

  • Achten Sie auf die optimale Luftfeuchtigkeit in Räumen von 40 % - 60 %.
  • Blinzeln Sie öfters und bewusst bei langer Computerarbeit, befeuchtende Augentropfen (z.B. HYLO-COMOD® und GEL®).
  • Trinken Sie genügend Flüssigkeit (2 – 3 Liter pro Tag).
  • Schränken Sie Genussmittel wie Kaffee, Alkohol und Nikotin ein.
  • Besprechen Sie Ihre Beschwerden mit dem Arzt (Medikament umstellen oder Dosis anpassen).
  • Lindern Sie Ihre Wechseljahrbeschwerden natürlich (Salbei, Mönchspfeffer, Sanddornöl, etc.).
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